Albrecht und Agnes Dürer
eine Werkstatt, zwei Gesichter

Albrecht und Agnes Dürer – eine Werkstatt, zwei Gesichter

Albrecht Dürer (1471-1528) war der große Revolutionär der Kunst nördlich der Alpen. Er überwand die mittelalterlichen Formen der Malerei und sah in der Natur seine Lehrmeisterin, wovon über 600 Tierdarstellungen zeugen. Mit unerbittlichem Blick, der nichts und niemanden schönte, schockierte er seine Zeitgenossen. Wie die italienischen Künstler der Renaissance, sah er sich nicht mehr als Handwerker, sondern als Forscher und Kunsttheoretiker. Nicht zuletzt vermarktete er seine Kupferstiche und Holzschnitte äußerst erfolgreich.Seine Ehefrau Agnes Frey (ca.1475/77-1539) wurde lange Zeit von Dürers Biografen übersehen oder gar heftig geschmäht. Mit Fässern voller Kunstware reiste sie jedes Jahr zu den großen Messen in Frankfurt und Köln und verkaufte die Drucke ihres Mannes.Die Referentin schaut dem Genie in seiner Werkstatt über die Schulter und begleitet den herausragenden Renaissance-Künstler auf Reisen und in die Männerwelt seiner Freunde. Im Weiteren zeigt sie den Wirkungskreis einer Handwerker- und Künstlerfrau des 16. Jh., die in ihrem Haus in Nürnberg Gäste aus aller Welt und eine große Familie zu versorgen hatte, zu der auch ein sensibler, unkonventioneller Ehemann gehörte.

Kursleitung: Halbe-Bauer, Ulrike. Ulrike Halbe-Bauer hat mit ihrem Mann Manfred Halbe zusammen das Buch des New Yorker Kunsthistorikers Colin Eisler Dürers Arche Noah (Droemer Knaur, 1996) übersetzt, den Roman Mein Agnes (Stieglitz 1996, Wellhöfer 2013) verfasst und für das Dürer-Haus in Nürnberg eine Führung aus der Sicht der Agnes Dürer erarbeitet.

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