Film
Filmreihe : Spektakelfilme
Mittwoch, 14.06.2023 / 20:00 Uhr / Universität Freiburg - Institut für Biologie II/III: Großer Hörsaal der Biologie (GHS)
Mi 17.05.2023, 20:00 Nope
Mi 24.05.2023, 20:00 Mulholland Drive
Mi 07.06.2023, 20:00 The Truman Show
Mi 14.06.2023, 20:00 Fight Club
Diese Filmreihe soll den Zusammenhang zwischen dem „Spektakel“ und der Filmindustrie untersuchen. Der Begriff ist angelehnt an die "Gesellschaft des Spektakels" und wurde erstmals vom französischen Marxisten Guy Debord in seinem 1967 erschienenen Buch "Die Gesellschaft des Spektakels" verwendet.
In diesem Werk argumentiert Debord, dass die moderne Gesellschaft durch die Kommerzialisierung von Erfahrungen, die Ersetzung der Realität durch Repräsentationen und die Vorherrschaft des Spektakels (oder der visuellen Repräsentation der Realität) über das Alltagsleben gekennzeichnet ist. In diesem Zusammenhang kann auch der Film als Produkt und Spiegelbild der Gesellschaft des Spektakels betrachtet werden. Die Kommerzialisierung der Filmindustrie kann als Beispiel für die Kommerzialisierung von Erfahrungen gesehen werden.
Filme zeigen aber auch gleichzeitig immer eine Darstellung der Realität. Während Filme sowohl als Produkt als auch als Spiegelbild der Gesellschaft des Spektakels betrachtet werden können, haben sie auch das Potenzial, vorherrschende kulturelle Narrative herauszufordern und zu unterlaufen. “Nope” von Jordan Peele stellt uns die Frage, inwiefern wir selbst für die Schaffung der Spektakel verantwortlich sind. “Mulholland Drive” zeigt uns die Welt Hollywood von innen heraus, das wohl bekannteste, bestbezahlteste aber auch erschreckendste Spekakel der Welt. In “Truman Show” dürfen wir als Zuschauer selbst am Spekaktel beiwohnen... oder sind wir als Zuschauer schon selbst das Spektakel? Die Reihe endet mit Fight Club, der gezielt unsere Warengesellschaft kritisiert und die Sehnsucht nach “wahrer Erfahrung” statt Spektakeln aufzeigt.
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