Schönheit und Schrecken

Vom postindustriellen Schwarzweiß-Horror im Erstling Eraserhead über die gründlich verdorbenen Kleinstadtidyllen in Blue Velvet und Twin Peaks bis zu den mysteriösen Doppelgänger-Höllenfahrten von Lost Highway, Mulholland Drive und Inland Empire: Wohl kein US-Kinomacher hat die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts so nachhaltig geprägt wie der 2025 verstorbene David Lynch. Sein meisterhafter, aus den kollektiven Mythen Amerikas gespeister Individualstil hat aus Lynchs Nachnamen ein eigenes Adjektiv gemacht – „Lynchian“ steht wie „Kafkaesque“ und „Orwellian“ für sich selbst, man weiß einfach, was gemeint ist. Im Talk mit Patrick Wellinski, bekannter Filmkritiker für den Deutschlandfunk Kultur, widmen wir uns dem Leben und Werk eines einzigartigen Regisseurs, der mit seinen surrealen Erzählweisen, vielschichtigen Charakteren und hochatmosphärischen Welten in unverkennbarer Bildsprache zwischen Schönheit und Schrecken eine ganz eigene amerikanische Ästhetik geschaffen hat. David Lynch hat mit Traumlogik, Kunstsinn und technischer Perfektion das Kino revolutioniert – und hinterlässt uns eine Spur aus schier unlösbaren Rätseln und tiefgründigen Symbolismen, der findige Cineast:innen noch viele Jahre nachgehen werden können.

Eintritt frei
Kartenreservierung hier.
Veranstaltungssprache: Deutsch
In Kooperation mit dem Kommunalen Kino Freiburg