, © Institut für Kulturanalyse  der Deutschen des östlichen Europa (IKDE)

Zukunftsorientierungen des Erinnerns

Freier Eintritt

Seit mehreren Jahren bestimmt die Frage nach dem demographischen Wandel und dem damit verbundenen Zurücktreten der Erlebnisgeneration die Debatten über die Erinnerung u.a. an den Holocaust, den nationalsozialistischen Terror, den Zweiten Weltkrieg und seine Folgen und auch an Flucht und Vertreibung. Was bspw. in den 1990er-Jahren noch als künftige demographische Entwicklung erörtert wurde, wird in unserer Gegenwart zur Tatsache: Altersbedingt wird die Zahl der Zeitzeuginnen und Zeitzeugen immer geringer. Vor diesem Hintergrund gewinnen die Diskussionen darüber, wie Erinnerungs- oder Geschichtskultur (Fragen der Begriffswahl sind Teil der Debatten) in Zukunft beschaffen sein soll, an Intensität und zeigen in Teilen eine neue Qualität. Die Gegenstände des Erinnerns, ihre gesellschaftliche Relevanz und politische Rahmung werden dabei ebenso verhandelt wie etwa die Formen, Medien und verfügbaren finanzielle Ressourcen. Die Fragen nach der Zukunft des Erinnerns stehen dabei heute zugleich im Kontext von weiter ausgreifenden, immer dringlicher werdenden Zukunftsfragen (v.a. Klimawandel, digitale Transformation und geopolitische Neuordnungsbestrebung) und sind vielfach mit diesen verbunden.

Im Rahmen der Tagung sollen unterschiedliche Aspekte der Zukunftsorientierungen des Erinnerns analysiert werden. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Komplex „Flucht und Vertreibung“ der deutschen Bevölkerung im östlichen Europa in unterschiedlichen lokalen, regionalen, nationalen und transnationalen Kontexten. In zeitlicher Hinsicht interessieren hier v.a. aktuelle Phänomene. Ebenso sind historische Formen der Erinnerung an „Flucht und Vertreibung“ und ihre Zukunftsorientierungen relevant.

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